Projekt Beschreibung
Die Weinbank, Ehrenhausen
Die Weinbank: Wo der Wein dem Gast und Wirt Zinsen bringt!
In dieser Bank gibt es keine Schalter, keine Geldautomaten und keine Kontoauszugsdrucker. Aber es gibt demnächst Schließfächer und schon jetzt Zinsen – auf den Wein. Willkommen in der Weinbank, einem Konzept, das dem Weingeschäft in der Gastronomie neue Dimensionen eröffnen könnte.
Hinter der Weinbank stehen zwei kreative Köpfe: Gerhard Fuchs & Christian Zach. Fuchs ist seit Jahren der höchstdekorierte Koch der Steiermark, Zach ist einer der Top-Sommeliers im Weinland Österreich.
Allein schon die partnerschaftliche Kooperation zwischen Koch & Sommelier – die ja eher selten anzutreffen ist – verspricht ein spannendes Konzept. Darüber hinaus wird das Projekt im südsteirischen Ehrenhausen von der Winzergröße Manfred Tement tatkräftig unterstützt.
Auf den ersten Blick handelt es sich bei der Weinbank um ein Wirtshaus inklusive Fine-Dining-Restaurant und einer angeschlossenen Vinothek. In letzterer können die Gäste Wein für daheim oder zum Trinken im Lokal kaufen.
So, und jetzt wird langsam spannend. Zur Vinothek gehört ein wunderschönes Kellergewölbe aus dem Jahre 1770, in dem die Weine perfekt lagern. Dort unten können die Gäste ihre Weine selber auswählen. Jeder Einkauf ab einer Kiste Wein wird im „Sparbuch“ eingetragen. „Am Weltspartag gibt’s dann Prozente für den nächsten Einkauf“, erzählt Christian Zach. „Aber nicht in minimaler Höhe wie auf der Sparkasse, sondern deutlich über dem Durchschnitt.“
Aber warum sollen die Gäste ihre gekauften Kisten eigentlich mit nach Hause nehmen? Wer hat schon Ahnung davon, wie man Wein richtig lagert, geschweige denn die passenden Voraussetzungen in den eigenen vier Wänden.
Und damit kommen wir zur Kernidee der „Weinbank“, wobei der Vergleich mit einer herkömmlichen Bank Bände spricht. Würden die Sparkassen ihre Geschäfte so führen wie die meisten Gastronomen ihr Weingeschäft, wären sie auf dem Stand von Wechselstuben stehen geblieben, wo man Euro gegen Dollar tauscht. So läuft’s doch in der Gastronomie in der Regel ab: Der Gast wechselt Geld gegen eine Flasche oder ein Glas Wein ein. Das war’s.
Dass der Gast seine (Wein-)Schätze beim Wirt lassen könnte, dass er sich dort bei der (Wein-) Anlage beraten lässt, ja dem Wirt sein (Wein-)Depot führen lässt, ist in der Gastronomie bislang kaum ein Thema gewesen. Was für ein Potenzial, das da brach liegt.
Zum Kernkonzept der „Weinbank“ gehören ca. 100 Schließfächer, die derzeit eingerichtet werden. Das erfordert ohne Zweifel jede Menge Know-how und eine gehörige Investition, schließlich steht und fällt die Idee mit der perfekten Lagerung des Weins bei idealer Temperatur.
Wenn alle Probleme gelöst sind, können die ersten hundert Stammgäste Schließfächer mieten. Während der Öffnungszeiten des Lokals sind die Fächer, die Platz für ca. 100 Flaschen bieten werden, jederzeit zugänglich – schließlich hat jeder Besitzer eines Schließfachs seinen eigenen Schlüssel.
Gegen ein Korkgeld kann der Gast auf Wunsch gerne einen Wein aus seinem Schließfach holen und im Lokal trinken. Das Ganze funktioniert natürlich auch anders herum: Wenn ihm ein Wein aus der 1.200 Positionen umfassenden Weinkarte besonders gut schmeckt, kann er gleich Nachschub für sein Schließfach ordern.
Die Idee lässt sich immer weiter ausspinnen und verfeinern! Wie schaut’s aus mit Vorzugsaktien und Sonderfonds? Da könnten Fuchs & Zach ihren besten Weinkunden ja beispielsweise spezielle Weine zu Vorzugspreisen bei Lagerung im Schließfach anbieten…
Was auf jeden Fall für Gäste-Zuwachs im Lokal sorgen wird, sind die vielen Verwandten und Freunde der Schließfach-Besitzer. Wer in der Weinbank Kunde ist, wird seine Schätze im Schließfach unter Garantie seinem gesamten Bekanntenkreis vorführen wollen. Und wer kein Geizhals ist, wird bei solchen Gelegenheiten einige edle Flaschen köpfen – und hinterher sein Depot rasch wieder auffüllen.
Der Rest liegt bei Wirteduo Fuchs & Zach. Die Vorlage, aus den vielen „Schaubesuchern“ Gäste und noch besser Stammgäste zu machen, dürften sich die Zwei nicht entgehen lassen. An vielen weiteren spannenden Ideen fehlt es nicht. Im Wirtshaus gibt’s natürlich alle regionalen Bestseller á la carte. Gut angekommen bei den Gästen ist aber z.B. auch die Wirtshaus-Rallye, bei der Gerhard Fuchs je nach Wunsch ein 3-7 Gänge-Menü mit Wirtshausklassikern zubereitet.
Im Fine-Dining-Restaurant läuft aktuell die Mittagsaktion „4 Teller 4 Gläser“ – ein vier Gänge Menü mit vier korrespondieren südsteirischen Wein (mit Gedeck für 90 Euro). Wer von der Speisekarte wählt, kann sich auch für „Zach’s Choice“ entscheiden, eine Weinbegleitung, die unkonventionell spannend und fordernd ist.
Da sind bestimmt Weine dabei, die sich perfekt fürs „Weindepot“ im Schließfach eignen würden.
Wir könnten noch lange über die Kochkunst von Gerhard Fuchs erzählen oder über das einladende Ambiente, aber wir wollen die Kernbotschaft nicht verwässern. Die Weinbank ist auf dem besten Weg, den Gästen ein „Rundum-Sorglos-Paket“ beim Wein zu bieten. Einkauf, Lagerung, Genuss – alles an einem Ort: beim Wirt! Zins und Zinsenzinsen inbegriffen! – Solche Banker braucht die (Gastro-)Welt!
Weitere Infos: www.dieweinbank.at
Erschienen im Gastronomie-Report 08/2015
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