Projekt Beschreibung
Restaurant „Beef Boys“, Passau

„Du, ich hab‘ grad’ den Pachtvertrag unterschrieben.“ – „Für was denn?“ – „Na, für unser Lokal! Mit solchen Dialogen fangen grandiose Flops an – oder unglaubliche Erfolgsgeschichten. Max Dorfner war gerade auf der Heimreise von Italien, als er bei Parma diesen Anruf von seinem Freund Benedikt Lohr erhielt. Erst war er baff, der Max. Dann fing’s in seinem Kopf an zu rattern – auf der langen Fahrt über den Brenner.
Timing ist wichtig in der Gastronomie. Die Location, die Rosstränke unweit der Donaulände, ist eine 1A-Gastro-Lage in Passau. Da musste der Benedikt einfach schnell zuschlagen. Die Eröffnung, die für Oktober 2010 avisiert war, zögerte sich bis Februar 2011 hinaus. „Was schief gehen konnte, ging schief“, erinnert sich Dorfner. Aber in der Passauer Szene konnte man hören: „Die sperren erst auf, wenn alles perfekt ist.“ So wurde Neugier und Spannung geweckt – und das „Beef Boys“ vom ersten Tag an ein Hit.
Die Idee zu einem „Surf’n‘ Turf“-Lokal hatte das Wirteduo schon lange gehegt. Aber geht so etwas in Passau? Und wie es abgeht! Das Lokal ist einerseits Passaus erstes und einziges Steakhouse, aber gleichzeitig kommen auch Fischfreunde und sogar Vegetarier auf ihre Kosten.
An erster Stelle steht die Qualität. Dazu muss man wissen, dass Max Dorfner im Hauptberuf Einkaufsleiter bei der Fa. Kirschnick ist, der lässt sich beim Einkauf für sein Lokal keinen Bären aufbinden. Die Gäste im „Beef Boys“ dürfen sich auf Premium-Qualität freuen bei brasilianischem Rinderfilet, argentinischem Fleisch (Rib Eyes, Rumpsteak, Steakhüfte…,)
bayerischen T-Bone- (750g) und Porterhouse-Steaks (500g), Spareribs, genauso wie bei Hummer, Langusten, Garnelen, Shrimps, verschiedensten Fischsteaks (z.B. Blauhai) und vielem mehr.
Dorfner und Lohr nennen sich gern „Botschafter des Fleisches“. Die Steakkultur ist ja in Deutschland nicht wirklich verbreitet. „Unsere Gäste sind immer wieder irritiert über unsere amerikanische Zubereitung. „Anderswo heißt medium rare oft, dass das Fleisch fast durch ist und leicht rosa in der Mitte. Bei uns ist es, wie es sich eigentlich gehört, nur ganz leicht von den Seiten angebraten und innen roh“, erklärt Benedikt Lohr. Auf Wunsch wird das Fleisch natürlich zurück in die Küche gebracht und nachgebraten. „Lieber erst mal zu roh“, sagt Dorfner, „weil dann kann man noch was machen. Umgekehrt geht’s halt nicht.“
So richtig legendär in und um Passau sind aber vor allem die „Beef Boys“-Süßkartoffelpommes – wie alle Beilagen selbst gemacht. Die kann man nicht beschreiben, die muss man einfach probieren.
Angesichts des Erfolgs soll in Kürze ein Franchise-Konzept folgen. Verhandlungen mit ersten Interessenten in ganz Deutschland laufen bereits. Die künftigen „Beef Boys“-Wirte müssen übrigens keinen Cowboyhut und Stiefel tragen. Nach Saloon-Ambiente und rustikaler Einrichtung sucht man im „Beef Boys“ vergeblich. Die Einrichtung ist wie das Konzept – offen, ehrlich, modern, ungezwungen.
Erschienen in Gastronomie-Report 6/2011
Link: www.beefboys.de
Foto: Dorfner
Für weitere innovative Ideen für Gastro, Bar und Hotels empfehlen wir Ihnen ein Jahresabo des Gastronomie-Report.