Aus und vorbei! Christoph Keller hat seine weltweit renommierte Brennerei „Stählemühle“ geschlossen. Wer die letzten Flaschen verkosten oder nach Schnäppchen Ausschau halten möchte, muss sich sputen. Im der „Stählemühle Pop Up – Shut Down Flagship Store und Schnapsbar“ im Münchner Luitpoldblock wird bis Jahresende das letzte Hurra gefeiert. Wobei eine Pop Up-Location, in der sich alles um einen Hersteller und seine Produkte dreht, allein schon eine spannende Rarität ist.
Hinter der Stählemühle steckt eine spannende Geschichte. Als der ehemalige Kunstverleger Christoph Keller 2004 die Hofstelle am Bodensee erwarb, auf der seit über 150 Jahren Schnaps gebrannt wird, mutierte er quasi über Nacht und durch Zufall zum Schnapsbrenner. Schnell wurde das neue Hobby zu einer Leidenschaft, zur Obsession, zur Wissenschaft.
Christoph Keller entwickelte mit seiner Brennerei „Stählemühle“ Destillate aus über 600 verschiedenen Rohstoffen, die aufgrund einer Flut von internationalen Auszeichnungen schnell zu Weltruhm gelangten und regelrechte Begeisterungsstürme unter Kennern auslösten, die Spitzengastronomie und den exklusiven Feinkosthandel eroberten und in der Spirituosen-Branche völlig neue Maßstäbe setzten. Nebenbei entwickelte Keller mit einem Partner auch den Schwarzwald Dry Gin „Monkey 47“, der weltweit für einen unglaublichen Hype im Gin-Bereich sorgte und heute aus kaum einer Bar mehr wegzudenken ist.
Christoph Keller ist so als Destillateur zur „Legende“ geworden und inspirierte eine ganze Generation von jungen Schnapsbrennern. Und jetzt, auf dem Höhepunkt seiner Destillateur-Karriere, erschütterte eine Nachricht die Szene und versetzte viele Liebhaber edler Brände in Aufruhr: Christoph Keller hört einfach auf! Die Stählemühle hat den Betrieb am 21. Oktober eingestellt, die Destillate sind nicht mehr erhältlich. Ganz nach der alten Weisheit „Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist!“, hat Keller einen Schlussstrich gezogen.
Aber, von Karsten Schmitz, dem Geschäftsführer der Luitpold Promotion GmbH und Wegbegleiter der Stählemühle, kommt die Nachricht: „Die letzten Flaschen haben wir ergattert! Über 200 Sorten sind in nun unserem Pop Up – Shut Down! Flagship Store und Schnapsbar im Luitpoldblock erhältlich!“
Dort wird bis Ende des Jahres gekauft, getrunken, genossen und gefeiert. Tagsüber als „Flagship Store“ mit Probier- und Riechtheke und abends ab 18 Uhr geht es bei Schnaps, Wasser und Brot nahtlos über in die Schnapsbar.
Zum Rahmenprogramm gehören nicht nur Musikabende. An jedem Donnerstagabend lädt Christoph Keller zum „Tresenpalaver“ ein. Dabei spricht er in ungezwungener Bar-Atmosphäre mit Freunden, Wegbegleitern, Gleichgesinnten oder ganz anderen Menschen zu bestimmten Themen bei einem Gläschen Schnaps.
Und im Rahmen des Literaturfests „Schönes Babel. Europäische Lektüren“ treffen sich vom 16.–22. November zum Ausklang eines jeden forum:autoren-Tages um 23 Uhr Publikum und Teilnehmer in der Schnapsbar. Hier werden von Jan Wagner unter dem Motto „Schönes Babel in der Schnapsbar“ Gäste aus Literatur, Musik und bildender Kunst in Dialog gebracht.
Weitere Infos: www.luitpoldblock.de und www.staehlemuehle.de