Berufliche Quereinsteiger sind im Seehotel Niedernberg nicht nur willkommen, sie federn auch den Personalmangel ab. Nach dem „Elisabeth-Prinzip“ werden die Mitarbeiter durch Förderungen und Schulungen fit für die Arbeit in dem Hotel gemacht.
Benannt wurde die neue Mitarbeiter-Offensive nach Elisabeth Z., einer gelernten Schneiderin, die als erste Quereinsteigerin in dem Hotel anfing. Ihre fehlende Hotellerie-Erfahrung wurde durch intensive Schulungen kompensiert. Anfangs unterstützte sie nur das Serviceteam im Restaurant und die Bankettabteilung. Inzwischen ist sie für die komplette Restaurantdekoration verantwortlich, wobei sie als Schneiderin Fertigkeiten mitbringt, die man sehr zu schätzen weiß.
„Wissen kann man erwerben, das ’Gastgeber-Gen’ nicht“, ist die stellvertretende Direktorin Karina Kull überzeugt. „Wer dieses spezielle Gen in sich trägt, kann einem Hotel äußerst wertvolle Dienste leisten und Defizite bei fachspezifischen Kenntnissen durchaus kompensieren – insbesondere bei Tätigkeiten direkt am Gast, wo es auf Charakter und Wesen ankommt. Der freundliche Umgang mit den Gästen und Kunden, das Erkennen von Wünschen und deren Erfüllung stehen an erster Stelle.“
So kann eine Mittfünfzigerin, die ihre Kinder nicht mehr betreuen muss, ebenso eine Stelle an der Rezeption finden, wie eine ehemalige Sekretärin.  Und um als Hilfs- oder Frühstückskoch zu arbeiten, muss man den Beruf nicht erlernt haben. Eine „Affinität“ zur neuen Aufgabe, gepaart mit Erfahrungen als Metzger, Bäcker, Konditor oder in der Nahrungs- und Genussmittelbranche, kann bereits genügen.

Selbst auf einen Rentner, der noch gerne arbeitet, kann im Seehotel eine spannende Aufgabe warten. „Wir brauchen den frischen Wind der Jugend, schätzen aber die Lebenserfahrung mindestens genau so“, erklärt die stellvertretende Direktorin.

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Foto: Markus Püttmann