Am vergangenen Montag sind die Gewinner des Gastro-Gründerpreis 2017 auf der Berlin Food Night gekürt worden. Die fünf erfolgreichen Gastro-Startups setzen sich mit ihren Geschäftsideen unter 715 Teilnehmern durch. Im Vordergrund standen Themen wie Heimat, Rückkehr zu den Wurzeln und die Gastronomie als Ort des miteinander Lebens und Lernens.
Hier kurze Beschreibungen der fünf Sieger:
+ GOOD BANK in Berlin: „innovativstes Konzept“
Vom Beet direkt auf den Tisch – und das mitten in der Großstadt Berlin. Im weltweit ersten Vertical-Farm-Restaurant GOOD BANK werden die Nahrungsmittel, aus denen die Gerichte bestehen, direkt vor Ort angebaut: aus genfreiem Saatgut, ohne Pestizide, dafür aber reich an Vitaminen und Nährstoffen. Dabei nutzen die Gründer Ema Paulin und Leandro Vergani das Konzept der vertikalen Landwirtschaft, das eine tragfähige Landwirtschaft in mehrstöckigen Gebäuden in Städten ermöglichen soll. So entstehen im GOOD BANK extrem frische und sehr leckere Speisen. Weitere Infos: www.facebook.com/goodbankberlin
Was uns besonders freut: Das Sieger-Lokal erinnert stark an das Konzept „Running Green“ von Elias Kronberger“ aus unserem weltweit einzigartigen Wettbewerb „Restaurant der Zukunft“, der seit 2004 im zweijährigen Turnus durchgeführt wird und der Branche einen Input an Ideen & Visionen liefert. Nächster Termin: INTERGASTRA 2018 mit der Präsentation der neuen Auflage „Restaurant der Zukunft – Gastronomie 4.0.“ Weitere Infos: restaurantderzukunft.de/restaurant-der-zukunft/
+ Chickpeace in Hamburg: „sozialstes Konzept“
Wie können geflüchtete Frauen wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen? Diese Frage stellte sich die Hamburger Sozialarbeiterin Manuela Maurer und kam schnell auf ein Thema, das schon immer Menschen zusammenbringt: Kochen und Essen. Was mit Kochkursen für deutsche und geflüchtete Frauen begann, führte zu einem Catering-Service und ab Frühjahr 2018 zum festen Lokal im Hamburger Gängeviertel. Die beiden Gründerinnen Manuela Maurer und Olivia Beryt haben ein Leuchtturmprojekt umgesetzt, das Frauen eine Perspektive gibt, ihre eigene Familie zu ernähren. Weitere Infos: www.facebook.com/pontonzwei
+ BRLO BRWHOUSE in Berlin: „wirtschaftlichstes Konzept“
Keine Schnapsidee: An einem feucht-fröhlichen Abend im Jahr 2014 entschieden die Studienfreunde Christian Laase und Katharina Kurz: „Wir brauen unser eigenes Bier.“ Zusammen mit Braumeister Michael Lembke setzten sie ihren Plan in die Tat um – erst als Wander(Gypsy-)brauer und seit 2017 im eigenen BRLO BRWHOUSE. Im angeschlossenen Restaurant serviert Chefkoch Ben Pommer perfekt auf die hauseigenen Biere abgestimmte Gemüsegerichte im außergewöhnlichen Ambiente. Brauerei und Restaurant sind in 38 Überseecontainern untergebracht – und komplett mobil. Weitere Infos: www.brlo-brwhouse.de
+ ReFOODgees in Köln: „nachhaltigstes Konzept“
Essen verbindet Kulturen – unter diesem Motto veranstalten die ReFOODgees in Köln exklusive Dinnerabende und Kochkurse, sind auf Street-Food-Festivals präsent und bieten einen Catering-Service. Mit ihrer authentischen orientalischen Küche begeistern sie ihre Gäste und leisten einen aktiven Beitrag zur Integration von Flüchtlingen. Bei den ReFOODgees kochen Migranten aus Syrien – gelernte Köche und Foodies. Mit Gesprächen, Musik und gegenseitigem Austausch geben die Initiatoren des Projekts – Christian Schmitt und Lena Breuer – den ReFOODgees, den Geflüchteten, ein Gesicht. Weitere Infos: – facebook.com/refoodgees
+ Kimbap Spot in Bochum: „authentischstes Konzept“
Colourful, handmade, plantbased – Mit diesen Worten fasst Gründerin Kyung-Ah Meiers das Konzept des Kimbap Spot zusammen. Ihre Liebe zur koreanischen pflanzlichen Küche weckte bei der Gründerin die Idee, ihre kunterbunten Köstlichkeiten erst auf Street-Food-Märkten und ab Oktober 2017 auch im eigenen Restaurant in Bochum anzubieten. Ihr farbenfrohes, handgemachtes koreanisches Soulfood begeistert nicht nur eine wachsende Fangemeinde, sondern auch die Jury des Gastro-Gründerpreis 2017. Weitere Infos: facebook.com/kimbapspot
Jedem Gewinner steht ein Mentor mit Rat und Tat zur Seite. In diesem Jahr engagieren sich u.a. folgende Experten: Cynthia Barcomi (Gastronomin und Autorin), Billy Wagner (Inhaber des Speiselokals Nobelhart & Schmutzig), Sophia Hoffmann (vegane Köchin und Autorin) und Heinz ‚Cookie’ Gindullis (Gastronom und Nachtclublegende)
Auf die fünf Gewinner wartet ein Siegerpaket im Wert von je über 10.000 Euro. Dazu gehören 5.000 Euro Startkapital, eine 1-tägige betriebswirtschaftliche Gründungsberatung durch die Fa. ETL ADHOGA, 1.000 Euro Gutschein für ein Melitta-Kaffeesystem, ein 2-wöchiges Gastspiel im Pop-up-Restaurantkonzept LADEN EIN, ein Barista-Kompakt-Kurs bei der Berlin School of Coffee, 1.000 Euro Gutschein für VEGA Gastronomiebedarf und ein iPad-Kassensystem von orderbird inklusive iPad Air und Jahreslizenz.
Der Gastro-Gründerpreis prämiert seit 2014 die besten Gründungskonzepte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Wettbewerb wird veranstaltet von orderbird, einem führenden iPad-Kassensystem für die Gastronomie, unterstützt von den Partnern Concardis, Mastercard und METRO Cash & Carry Deutschland. Zu den Sponsoren gehören Melitta Professional, die Berlin School of Coffee, Pop-up-Restaurantkonzept LADEN EIN und VEGA. Weitere Infos: www.gastro-gruenderpreis.de
Foto / Video: orderbird AG