Auf der CHEF-SACHE in Düsseldorf haben die Jeunes Restaurateurs (JRE) unter dem Motto „Wir haben die Schnauze voll!“ den Startschuss für die Gründung ihrer „Chefsinitiative für die Zukunft der Gastronomie“ gegeben. Im Rahmen des Branchentreffs stellte die Vereinigung ein Manifest für eine starke Gastronomie vor.
Dieses Manifest war auf einem Workshop mit Chefs, Experten und Branchenkennern Mitte September in Berlin diskutiert und ausformuliert worden. Als zentrale Forderungen werden darin eine bessere staatliche Unterstützung für die Gastronomie, beispielsweise durch die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent, sowie der Abbau von bürokratischen Hürden für die Gastronomie gefordert. Außerdem sprechen sich die Unterzeichner des Manifests für eine strengere Verpflichtung von Erzeugern und Lebensmittelproduzenten zu umweltverträglicher Produktion, eine bundesweite konzertierte Aktion für gesunde Ernährung an Kitas und Schulen sowie eine gemeinsame Kampagne für die Esskultur in Deutschland aus.
JRE Vize-Präsident Alexander Dressel bringt die Forderungen auf den Punkt: „Wir als Gastronomen haben die Schnauze voll von schlechtem Essen, minderwertigen Produkten und dem ewigen Gejammer über zu hohe Preise. Deshalb kämpfen wir für eine neue Esskultur in Deutschland, für Qualität, Nachhaltigkeit, Regionalität und Vielfalt. Und ganz besonders im Fokus steht das Engagement für eine bessere Wertschätzung der deutschen Gastronomie.“
Die von den Jeunes Restaurateurs ins Leben gerufene Chefsinitiative solle daher ein Angebot für alle Köche und Gastronomen in Deutschland sein, sich gemeinsam für diese Ziele einzusetzen. JRE Präsident Alexander Huber sieht gerade darin eine große Herausforderung: „Alle reden immer nur davon, das mal etwas geschehen muss. Mit unserem Manifest haben wir die Basis für ein breites Bündnis geschaffen. Wir laden alle Verfechter der guten Gastronomie in Deutschland ein, sich uns anzuschließen.“
Für die nächsten Wochen und Monate haben die Unterzeichner des Forderungskatalogs eine Vielzahl von Aktionen geplant, um die Branche zu aktivieren und eine breite Öffentlichkeit für ihre Anliegen zu interessieren. Huber: „Wir werden nicht nur reden, sondern handeln.“ Aus der Initiative solle in Zukunft eine wirkungsmächtige Lobby für die Gastronomie in Deutschland entstehen. Das Manifest mit dem kompletten Wortlaut findet sich auf: www.chefsinitiative.de Dort besteht auch die Möglichkeit, die Forderungen mit zu unterzeichnen.
Die Jeunes Restaurateurs (JRE) sind eine Vereinigung junger Spitzenköche, die sich mit Talent und Passion der innovativen deutschen Küche verpflichtet haben. Von Sylt bis Oberstdorf, von Dresden bis Köln kombinieren die JRE hochwertiges kulinarisches Können mit der Leidenschaft europäischer Kochkunst und dem Respekt vor lokalen Traditionen und Produkten. Seit 1991 sind sie als Teil der europäischen Vereinigung der JRE mit diesem besonderen Qualitätsversprechen in Deutschland aktiv. Derzeit gehören dem Verband 79 Mitglieder an.