Nein, es war kein Aprilscherz zum Monatsende. McDonald’s hat tatsächlich einen ersten rein pflanzlichen Burger in sein Sortiment aufgenommen. Und das ist kein Einzelfall. Laut dem ProVeg-Ranking setzen immer mehr Restaurantketten auf vegane Gerichte.
In einem Ranking hatte ProVeg bereits 2018 das pflanzliche Angebot der umsatzstärksten Fast-Food-Ketten weltweit untersucht. Seitdem gab es einige Veränderungen auf den internationalen Speisekarten. Neben den Schnellrestaurants ziehen nun auch weitere Player in Deutschland nach, um zukunftsfähig zu bleiben.
„Die Nachfrage nach pflanzlichen Optionen wächst – das ist auch den Restaurants des internationalen Fast-Food-Markts bewusst“, so die Erklärung bei ProVeg. Als Beispiele werden genannt: Die japanische Nudelbar MoschMosch bietet hierzulande seit kurzem den Patty von Beyond Meat an, Hans im Glück ergänzt das vegane Menü mit dem Burger Naturbursche mit Moving-Mountains-Bratling (siehe Foto) und L’Osteria führt inzwischen einen Avocado-Quinoa-Salat im Menü.
Als Hauptfaktoren für den reduzierten Fleischkonsum gelten der Klimaschutz und gesundheitliche Aspekte. „Umso mehr lohnt es sich für Gastro-Betriebe, den kulinarischen Kulturwandel für ihr Geschäft zu nutzen und passende Produkte bereitzustellen“, erklärt Katleen Haefele, Leitung ProVeg Food Services. „Pflanzliche Gerichte können Unternehmen aufgrund der billigen Rohstoffe häufig kostengünstiger produzieren und für einen mindestens genauso hohen Preis wie Fleisch verkaufen.“ Auch aus Marketinggründen lohnen sich die pflanzlichen Alternativen: Verbraucher assoziieren mit veganen Produkten oft Qualität und Gesundheit. Das überträgt sich auch auf das Image des Anbietenden.
Neben Deutschland wurde in vielen weiteren Ländern das vegane Angebot nach dem Ranking von ProVeg verbessert. International weiter vorne bleibt die Kette Pizza Hut, die in Großbritannien mittlerweile eine separate vegane Speisekarte anbietet. In den USA testet Burger King einen veganen Whopper, in Großbritannien verkauft Subway einen rein pflanzlichen Wrap und selbst Kentucky Fried Chicken (KFC) gab bekannt, an veganen und vegetarischen Alternativen zu arbeiten. Neben der Nachfrage der Konsumenten trägt auch der Druck des Netzwerks aus Investoren „Fair Animal Investment and Return“ zu Veränderung bei. Weitere Infos zum ProVeg Ranking-Nachbericht 2019: https://proveg.com/de/blog/veganes-fast-food/
ProVeg Food Services ist ein Beratungsangebot für die Individual-, Gemeinschafts- und Systemgastronomie und versteht sich als Ideengeber, Netzwerker und Wegbereiter für nachhaltige Food-Konzepte. Das Leistungsangebot reicht von praktischen Rezeptüberprüfungen und In-House-Kochschulungen in der vegetarisch-veganen Küche über Nachhaltigkeitsberatung sowie die Unterstützung bei der erfolgreichen Gästekommunikation bis hin zur umfassenden Konzeption und Implementierung von Marketing- und Aktionsideen.
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