Zehn bis zwölf Minuten wartet ein Gast in der deutschen Gastronomie im Durchschnitt auf die Rechnung und muss in vielen Fällen bar bezahlen. In der digitalen Zeit ist das kaum zu glauben und speziell bei Geschäftsessen ein „No-go“. Zudem fällt zusätzliche Arbeit an: Belege einreichen und prüfen sowie Quittungen aufbewahren gehören zu den lästigen Aufgaben von Geschäftsreisenden. Die neue App „dine+go“ will damit Schluss machen und wird derzeit in 20 Restaurants und Cafés in Berlin, Hamburg und Frankfurt getestet.
Wie kann das Bezahlen der Zukunft gestaltet werden – und warum tun sich insbesondere Mobile-Payment-Verfahren häufig so schwer in Deutschland? Für den orderbird-Gründer Jakob Schreyer und Patrick W. Diemer, Managing Director & Chairman der AirPlus International, stand nach einem Treffen im Frankfurter Flughafen fest: Mobile Bezahlverfahren müssen einen echten Mehrwert bieten und das Bezahlen sollte beim Restaurantbesuch angenehm – und nahezu unsichtbar – sein.
Gemeinsam arbeiteten die beiden Unternehmen an einer Lösung. Das Ergebnis: Die neue iOS-App dine+go (https://dineandgo.com) von AirPlus International will das Abrechnungschaos und den Rechnungsstress für Geschäftsessen beenden. „Die gemeinsam mit dem iPad-Kassensystem orderbird entwickelte Idee erlaubt es Restaurantgästen, in einer App zu zahlen und Firmenessen einfach und finanzamt-konform abzurechnen“, heißt es bei AirPlus International.
Wie das Ganze funktioniert? Mit der dine+go-App können Gäste mit dem Location-based Service ganz einfach in teilnehmenden Restaurants, Cafés und Bars einchecken. Anschließend bestellen sie wie gewohnt beim Kellner. Sobald sie bezahlen wollen, verlassen sie das Restaurant. Der Kellner wird automatisch informiert und der Rechnungsprozess gestartet.
Für eine finanzamt-konforme Abrechnung als Bewirtungsbeleg kann der Nutzer alle rechnungsrelevanten Informationen eingeben: zum Beispiel die Namen der Teilnehmer des Geschäftsessens und der Anlass anhand eines Termins in seinem Kalender. Der Rechnungsbetrag wird von der hinterlegten Kreditkarte abgebucht. Eine korrekte Bewirtungsrechnung wird dem Unternehmen übermittelt.
Für Nutzer, die mit Freunden oder Familie auswärts essen, will dine+go vor allem eins bieten: Zeitersparnis. Dadurch, dass sie nicht länger auf ihre Rechnung warten müssen, gehört z.B. die Angst, es nicht pünktlich ins Kino oder Konzert zu schaffen, der Vergangenheit an.
Auch die Kellner sind von der automatisierten Abrechnung durch dine+go weniger gestresst. Für Gastronomen ergeben sich nach Angaben von orderbird viele Vorteile: So zeigt sich bereits nach wenigen Tagen der Pilotphase, dass der neue Service zusätzliche Gäste anzieht, die gerne etwas mehr für ihr Essen ausgeben. Und bei größeren Firmenessen ist der Wirt auf der sicheren Seite: Anstatt wochenlangem Warten auf die Begleichung seiner Rechnung erhält er über dine+go den Rechnungsbetrag innerhalb von 24 Stunden auf seinem Geschäftskonto gutgeschrieben. Zudem spart er sich die Arbeit, falsch ausgestellte Rechnungen zu korrigieren. Denn die Statistiken zeigen: 20 Prozent aller Restaurantrechnungen sind beim ersten Mal nicht korrekt und weisen beispielsweise eine falsche Gesellschaftsform oder Schreibweise des Unternehmens auf – ein großer bürokratischer Aufwand für Gastronomen, Gäste und Unternehmen.
„Wir testen dine+go, um unseren anspruchsvollen Stammgästen einen zusätzlichen Service zu bieten. Die erste Resonanz ist durchweg positiv”, erklärt Dennis Rimonti vom Restaurant Lella Mozzarella aus Frankfurt.
Weitere Infos: www.orderbird.com