Früher hatten große Kaufhäuser Restaurants. Aber nachdem sich die Kaufhaus-Ära ihrem Ende zuneigt, schlüpft der LEH in diese Lücke. Ein aktuelles Beispiel ist das Gourmet-Restaurant „Setzkasten“ in der EDEKA-Filiale „Zurheide“ an der Berliner Allee in Düsseldorf. Eingebettet zwischen Champagner-Bar und Weinabteilung will das Lokal seinen Gästen ein kulinarisches und atmosphärisches Erlebnis auf höchstem Niveau bieten.

Wie bringt man Haute Cuisine-Atmosphäre in ein Supermarkt-Restaurant? Inspiriert von der europäischen Spitzengastronomie entwickelten die Architekten der Fa. Schwitzke & Partner ein Design-Konzept, das schnell vergessen lässt, dass man eigentlich in einem Lebensmittelmarkt speist. Hochwertige Materialien wie Eiche, vornehme Farbtöne wie Beigebraun, Mint und Gold sowie gezielte Kontraste in Schwarz bieten dabei den Rahmen. Eine über die gesamte Rückwand verlaufende gepolsterte Sitzbank sowie wellenförmig eingesetzte Wandvorhänge geben dem Raum Struktur.

Für eine besondere Nähe zum Koch steht der „Chef’s Table“ direkt bei der Küche bereit, an dem ein Spitzenkoch besondere Speisen zubereitet und die Gäste unterhält. – Über diese Idee haben wir im Gastronomie-Report bereits 1995 berichtet und werden dieses Thema im großen Jubiläumsheft „25 Jahre Gastronomie-Report“ aufgreifen, das Anfang Mai erscheint.

Was der Trend zum Supermarkt-Gourmetlokal für die klassische Gastronomie bedeutet, dürfte klar sein: Ein Konkurrent mehr um den eiligen Gast, der nach dem Shoppen noch kurz einkehren möchte!

Foto: Setzkasten