Die neue Bewerbungsrunde für die Stipendien der „Fundaziun Uccelin“ Stiftung (rätoromanisch für „kleines Vögelchen“) ist angelaufen. Stiftungsinitiator ist der Schweizer Spitzenkoch Andreas Caminada, der den Service- und Küchennachwuchs durch die Vergabe von Stipendien gezielt fördern möchte.

Im Februar ist das 20-wöchige Fortbildungsprogramm der ersten vier Stipendiaten aus Österreich, Portugal und der Schweiz angelaufen. Neben Stationen in der Schweiz wie bei Ausnahmeköchin Tanja Grandits in Basel oder Shootingstar Nenad Mlinarevic in Vitznau sammeln die Hoffnungsträger vor allem international wertvolle Erfahrungen.
Koryphäen der Kochszene wie Massimo Bottura, Joachim Wissler, Dan Barber oder Daniel Humm unterstützen die Fundaziun Uccelin und ermöglichen den Stipendiaten, die Arbeitsweisen in ihren renommierten Restaurants kennenzulernen. „Durch den Support von über 40 Köchen, Gastronomen und Produzenten können die Nachwuchstalente einen differenzierten Einblick in die weltweite kulinarische Vielfalt bekommen und so die Qualität unseres Handwerks stärken“, erklärt Andreas Caminada. Er hofft, dass es zukünftig noch viel mehr solcher Förderprogramme geben wird, damit die Gastronomie wieder an Attraktivität gewinnt.
Neben finanzieller und organisatorischer Unterstützung umfasst das Stipendium für einen nachhaltigen Lerneffekt auch Trainingseinheiten bei Affineuren oder Winzern sowie ein begleitendes Coaching. Aus dem Netzwerk der Stiftung können sich drei Stipendiaten nach dem Baukastenprinzip selbst ihre individuellen Stationen wählen. Dazu erklärt Caminada: „Als Koch kann ich z.B. sagen, mich interessiert Südamerika, ich möchte einige Wochen bei Virgilio Martinez in Peru arbeiten. Oder ich will mehr über die Küche in Skandinavien oder Spanien lernen und suche mir dort Betriebe aus….“
Für einen vierten Stipendiaten übernimmt die Stiftung die Kosten und Studiengebühren für eine schulische Fortbildung.
Nachdem das erste Fortbildungsprogramm gestartet wurde, läuft nun die neue Bewerbungsrunde für die nächste Praxisphase ab September 2017. Bis Ende März können sich internationale Köche sowie Servicetalente um einen Platz bewerben. „Wir suchen junge Menschen, die für den Beruf brennen, die wirklich Spaß am Kochen oder am Umgang mit Gästen haben, und das auch langfristig ausüben wollen. Die werden wir fördern – keine zukünftigen Hoteldirektoren“, erläutert Caminada den Anspruch an die Stipendiaten.

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